Werkstattpräsentation
Samstag, 04.02.2023
20:00, Brotfabrik Berlin
"Ich habe mit der Oma nie ein wirkliches Gespräch geführt, weil ich immer Angst hatte, wir landen entweder bei ihrer Holocaustleugnung
oder ich muss mir fünf Stunden lang ihre Gedichte anhören."
Ich habe eine Oma, die den Holocaust geleugnet hat. Beim Spaziergang in der Stadt, im Kaffeehaus, zuhause beim Abendessen.
"Emilies Kleid" ist der Versuch einer Verarbeitung dessen - als Enkelin, die ihre Oma auch geliebt hat und als Theatermacherin.
Die Performer:innen kombinieren Gespräche über sie, Interviews mit Familienmitgliedern, biografische Gedanken und dokumentarisches
Material, auf der Suche nach einem Umgang zwischen Abgrenzung und Verständnis. Dabei werden die vielen verschiedenen Perspektiven auf
sie sichtbar. Auf Emilie die auch Frau war, Geliebte, Mutter, Sportlerin und Lyrikerin und ganz besonders eben: meine Oma.
Regie: Laura Söllner
Dramaturgie: Anna-Lena Rode
Spiel: Mira Patalano und Philipp Rost
Ausstattung: Julia Kawak
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR